Tagebuch eines Sith Lord #1

Also gut. Ich mache das hier zum ersten Mal und ich habe keine Ahnung, warum überhaupt. Ich weiß auch nicht, warum ich mir dieses Notizbuch in dem schrulligen kleinen Laden auf Nar Shaddaa gekauft habe. In meinem Holo Com wäre es doch ebenso gut gegangen. Aber vielleicht sollte ich vorne Anfangen.

#StarWars #fanfiction

Ich bin Rek’kon Zuriv, Lord der Sith und bis vor kurzem Imperator und Herrscher über die gesamte Galaxis. Über die gesamte Galaxis? Nein! Ein kleines System voll von seltsamen Wesen leistete mir bis zum Schluss erbitterten Widerstand.

Achja, bei einem Tagebuch sollte man natürlich auch das Datum dazu schreiben. Heute ist Zhelltag der 14. Selona 25 NSY (Kalender) und ich befinde mich auf meinem Schiff im Hyperraum. Irgendwo zwischen Nar Shaddaa und Hoth.

Vielleicht sollte ich erst mal aufschreiben was es mit meiner Reise auf sich hat. Ich meine, wenn Du dieses Tagebuch findest, dann möchtest du sicher wissen, was eigentlich los ist. Ich bin dann vermutlich tot und in der Geisterwelt. Also kann ich hier auch ganz freimütig erzählen.

Wie ich bereits schrieb, habe ich nach 20 Jahren Herrschaft das Imperium verloren. Also ging ich zuerst ins Exil nach Scarif. Anfangs lief es da auch super. Kalte Drinks, warmer Sandstrand und Ruhe. Einfach nur angenehme Ruhe. Aber jedes Mal, wenn ich die galaktischen Nachrichten öffnete standen da irgendwelche Jubelmeldungen über die neue Imperatorin.

Sie hat den Krieg mit den Jedi genauso beendet, wie die Armut in der Galaxis. Es gibt jetzt einen Rechtsanspruch auf Wellness und Urlaub und zum Schluss hat sie dann auch noch meinen geliebten Todesstern in ein Obdachlosenasyl umgebaut. Ich habe diese Nachrichten nicht mehr ausgehalten und eines Tages ertappte ich mich dabei, wie ich völlig leer und ohne Ziel im Bett lag und an die Decke starrte.

Ich. Ein Sith Lord! Eines der mächtigsten Wesen, die es je in dieser Galaxis gab. Ich liege im Bett und flenne wie Markus Söder, wenn jemand seinen neuesten Foodpost disliked. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich etwas ändern muss. So konnte es einfach nicht weiter gehen.

Ich dachte darüber nach meinen alten Meister zu besuchen. Aber so konnte ich ihm nicht unter die Augen treten. Er würde mich auf der Stelle töten. Und das auch noch zu recht. Ich musste also wieder meine alte Stärke zurückgewinnen. Mich selbst wieder finden. Aber ich hatte keine Ahnung, wie ich das anstellen sollte.

Ich flog also wahllos durch die Galaxis und stolperte zufällig über eine junge Frau mit der ich ein paar Tage übers Meer segelte. Zwischen Bewunderung, für dieses Besondere Wesen, meiner Verzweiflung und der endlosen See hatte ich dann plötzlich eine Idee.

Die große Wanderung. Das ist eine längst vergessene Tradition der Sith. Nachdem ein*e Schüler*in die letzte Prüfung bestanden hatte und zum Lord ernannt wurde, brauchte dieser Lord noch Erfahrung. Denn diese war wichtiger, als alles was man lernen konnte. Also gingen die jungen Lords auf Wanderschaft. Sie stellten sich Gefahren und Aufgaben, durchstreiften die Galaxis von einem Ende bis zum anderen. Zum Schluss kehrten sie nach Ziost zurück und beendeten den ersten Abschnitt ihrer Existenz als Sith mit einem Ritual auf dem großen Platz im Zentrum der Hauptstadt.

Bereits vor Jahrtausenden haben die Sith diese Tradition vergessen. Es ist Zeit sie wieder zu neuem Leben zu erwecken! Um das tun zu können benötige ich das Wissen um die Rituale für den Beginn und das Ende. Außerdem gab es eine Regelsammlung. Aber diese alten Schriften waren lange vergessen.

Die einzige Person, die weiß oder zumindest eine Idee haben könnte, wo sie sind, ist mein alter Freund Kaamin Ruun. Er hat sich Zeit seines Lebens mit den Riten und Traditionen der alten Lords und des Sith Volkes beschäftigt. Leider ist er nirgends zu finden und über Holo konnte ich ihn auch nicht erreichen.

Das letzte Mal wurde er auf Hoth gesehen. Da war er auf der Suche nach irgend einem alten Sith Tempel, der tief im Eis verborgen sein soll. Und da bin ich nun. Auf dem Weg nach Hoth, um das einzige Hirn zu finden, dass noch weiß, wie man ein echter Sith ist.

Es wird noch ein paar Tage dauern, bis ich auf Hoth ankomme. In dieser Zeit werde ich Meditieren und die Lektionen meines Meisters erneut durchgehen. Und ich werde hoffen, dass dieser sonderliche Kerl weder zur Eissäule erstarrt ist, noch von einem Wampa gefressen wurde.

Das wird eine absolut verrückte Reise … aber ich werde das durchziehen. Und ich werde am Ende wieder der Sith Lord sein, der ich einst war! Und wenn es das Letzte ist, was ich tue!!!!


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