Mein Fall als Imperator – Teil 1

Oder: Wie das Laminat MICH verlegt hat

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#StarWars #fanfiction #humor

*Schlürf* Ah, diese Longdrinks. Es ist als würde Jyn sich selbst ins Glas bringen. Fruchtig, nicht zu süß, nicht zu sauer. Markant. Mit Charakter und Geschmack. Und zu allem Überfluss sehen die Drinks auch noch verdammt gut aus. Das Auge trinkt mit und so.

Jyn lebt hier auf Scarif seit ihrem Angriff auf das imperiale Archiv. Dieser war leider erfolgreich und so konnte sie der Rebellenflotte die Pläne für den Todesstern schicken. Oh, da fällt mir ein ich sollte der neuen Imperatorin vielleicht davon erzählen, damit sie den Reaktor und die Kühlöffnung endlich reparieren lässt. Andererseits … nur nichts überstürzen. Sie findet das schon auch alleine raus.

Wo war ich? Ach ja, Jyn. Ihr eigener Vater, Gailen, hat den Todesstern gebaut. Er war ein absolutes Genie von einem Ingenieur. Dieser Verstand, dieser Charakter. Hat er definitiv an seine Tochter vererbt. Leider hat er das Imperium verraten und sich dann versteckt. Natürlich hat der gute Director Krenic ihn gefunden (guter Mann!) und zurückgebracht, damit er seine Arbeit fertigstellen konnte. Leider hat er dann den Fehler im Reaktor eingebaut.

Jyn hat die Entführung ihres Vaters sehr mitgenommen und sie wurde erst von den Rebellen aufgezogen und dann mit 14 alleine auf einem gottverlassenen Planeten zurückgelassen.

Die gleichen Rebellen haben sie dann 10 Jahre später wieder rekrutiert, um ihren Vater zu finden und den Todesstern zu zerstören. Verrückte Nummer. Aber so sind die Rebellen. Kein Mitgefühl, kein Verstand, keine Stärke.

Jedenfalls hat Jyn sich dann in einen Attentäter verliebt und mit ihm zusammen das imperiale Archiv hier auf Scarif angegriffen um die Pläne zu stehlen. Natürlich hat sie das geschafft, mit ihrem Verstand und ihrem Willen. Leider hat Moff Tarkin dann mit dem Todesstern auf die Anlage gefeuert und ihr neuer Typ ist dann bei der Umwälzung des ganzen Kontinents mit in den Orbit geblasen worden. Seit dem hat sie sich hier ein neues Leben aufgebaut. Eine kleine Bar, unglaublich gute Drinks und verdammt leckeres Essen.

Und hier sitze ich nun. Einst Imperator und damit Herrscher über die gesamte Galaxis. Ein gefürchteter Sith-Lord, den niemand wagte in Frage zu stellen … außer die Rebellen, aber dafür hatte ich ja Lord Vader. Das zählt also nicht.

Und dann geschah es. Ich lief IHR über den Weg. Und ich beging den größten Fehler in meinem Leben. Ich war nett. Ein einziges Mal in meinem Leben war ich nett. Alle haben mich immer davor gewarnt. Mein Meister sagte immer: „Sei niemals nett, sonst musst du das immer wieder sein und bevor du dich versiehst bist du ein Jedi!“ Und jetzt? Bin ich ein Jedi? NEIN!!! Aber anstatt in meinem Pool auf dem Todesstern zu liegen und den Untergang von Planeten zu befehlen, sitze ich hier auf Scarif in einer Bar, Schlürfe Longdrinks, halte meine nackten Füße in den Sand und mir wird eine nette Brise vom Meer ins Gesicht geweht.

Ok, so schlecht ist das hier gar nicht. Ich kann zwar nicht aus Spaß Planeten sprengen, aber dafür hört sich Jyn mein Geplapper an und lächelt auch mal nett. Außerdem diskutiere ich ständig mit der Macht. Die meint nämlich ich würde SIE vermissen. So ein Blödsinn. Naja … die Gespräche mit IHR waren schon ganz nett und sie hat mir immerhin den Han Solo Badeanzug gegeben, der mir in meiner Sammlung noch gefehlt hat. Oh man … wie konnte es nur soweit kommen?

Angefangen hat alles am 17. Mai 25 Nach der Schlacht von Yavin 4.

„Darf ich heute ganz undifferenziert einfach mal alles anzünden? Nur ausnahmsweise bitte.“

Das schrieb sie und ich dachte naja, eine höfliche Person möchte gerne Chaos anrichten. Warum nicht? Also bin ich in meinen offiziellen Tonfall gewechselt und habe ihr das Erlaubt.

„Das Imperium erteilt hiermit die Erlaubnis. Der Imperator wünscht viel Erfolg!“

Man darf in solchen offiziellen Verlautbarungen ja nie einfach schreiben, dass man selbst derjenige ist und so … voll nervig.

„Danke, großer Imperator! Dann kann ja nun nichts mehr schief... Aua, jetzt habe ich mir den Finger verbrannt.“

Ok, ungeschickt ist sie also. Naja, es können eben nicht alle so perfekt sein, wie ich. Ich verzichte jetzt mal darauf alles zu kommentieren. Nur bei wichtigen Einwänden zwischendurch.

Imperator: „Das Imperium empfiehlt feuerfeste Handschuhe in Verbindung mit einem Flammenwerfer “

SIE … ok … ich kann sie nicht immer nur in Großbuchstaben schreiben. Ihr Name ist CyberLaminat. Ich werde das mit CL abkürzen. Hmmmm …. warum kommt mir da ein FDP Politiker in den Sinn, der letztens mit seinem Porsche einen Hund überfahren hat? … Also gut, nennen wir sie Cyber.

Cyber: „Für Flammenwerfer bin ich immer zu haben! Die Sache mit den Handschuhen hättest Du bei der Erlaubnis mitteilen sollen.“

Imp: „Sie hatten bei ihrem Antrag den Eindruck etweckt Erfahrung im Umgang mit diesen Gerätschaften zu haben ... “

Cyber: „Ja nun, ich war vielleicht etwas abgelenkt. An sich bin ich aber freilich sehr versiert im Umgang mit einem Flammenwerfer. Ich wollte Ihnen keine Mitschuld an meinem fehlerhaften Verhalten geben.“

Imp: „Das Imperium hat grundsätzlich keine Schuld Sie können ja beim imperialen Sanitätsdienst vorstellig werden.“

Cyber: „Aber vielleicht der Imperator? Gut zu wissen, wo genau finde ich das?“

Imp: „Hmmmm ... könnte es unter Umständen, rein theoretisch möglich sein, dass Sie mit den Rebellen oder gar den Jedi in Kontakt stehen?

Vielleicht sollte ich mal einen Trupp zur Überprüfung bei Ihnen vorbeischicken …“

Cyber: „ Moi? Niemals nicht! Sehen Sie denn nicht mein supercooles schwarz leuchtendes Schwert? Hier gibt es nichts zu sehen, also wirklich absolut gar nichts.“

Imp: „Sie sind also nicht das Jedi, das wir suchen?“

Cyber: „Nope, ich bin dieses Laminat, nach dem wirklich gar niemand sucht!“

Na klar … als wenn niemand nach einem Menschen suchen würde, der einen nach so kurzer Zeit schon so um den Finger gewickelt hat …

Imp: „Dass da gar niemand sucht glaube ich zwar nicht, aber ich lasse das für heute mal gelten. So, ich muss jetzt los. Ich bin jetzt dran dem Imperator zu applaudieren.“

Cyber: „Ich dachte Sie sind der Imperator!“

Und schlau ist sie definitiv auch noch.